Die erste Zuchtviehauktion im neuen Geschäftsjahr der OHG am 9. Oktober 2024 war zugleich die erste in diesem Jahr ohne vorheriges Testen der aufgetriebenen Tiere auf Blauzungenvirus. Dadurch ergibt sich zwar die Beschränkung auf Kunden in Deutschland und BeNeLux-Ländern. Andererseits wurden erfreulich viele Tiere angemeldet und aufgetrieben und die Beschicker waren am Ende mit dem Verkaufsergebnis der insgesamt 223 Tiere (davon 30 Bullen) äußerst zufrieden. Der große Auftrieb hatte dafür gesorgt, dass Kunden vom hohen Norden bis in den Süden Deutschlands angereist waren und zudem viele Einzelkunden aus den Nachbarländern – vor allem aus Belgien.

Trotz des relativ großen Auftrieb von 30 Deckbullen realisierten diese einen deutlichen Preisanstieg von fast 300 € auf im Durchschnitt 2145 €. In der Spitze erzielte ein hornloser Scott PP-Sohn von der Bunge Agrar aus der bekannten Joy-Familie mit 4300 € einen herausragenden Preis und ging an einen Stammkunden aus Schleswig-Holstein. Auch bei den weiteren Topbullen handelte es sich um sehr gut entwickelte Bullen aus hervorragenden Zuchtkühen. So ging beispielsweise ein Skater-Halbbruder zu dem OHG-Bullen SUNTRO P (Mutter ist die bekannte Siegerkuh ROYCE Rekord EX-90 von der Timmering-Brandl Milch KG) für 3500 € an einen Kunden in Baden-Württemberg. Mit 3300 € rangierte kurz dahinter ein SUNNY P-Sohn aus einer VG-87 BASTA von Langhorst, der nach Ostfriesland verladen wurde.

Bei den Zuchtrindern ergab sich zwar von Anfang an ein flottes Bietgeschehen, aber bis zur Katalog-Nr. 100 überschritten gerade einmal 2 Rinder soeben die 3000er €-Marke. Bei Erreichen der Katalogseite 31 ging es dann aber Schlag auf Schlag weiter mit 3 Tieren ≥3000 € und immer neuen Toppreisen. Eine sehr schicke Chief-Tochter von Schumacher erreichte zunächst 3600 € und ging in die Niederlande. Gleich danach wurde sie überflügelt (4300 €) von einer kapitalen und mit 45 Liter Tagesleistung ausgestatteten Foreman-Tochter aus der Elisa-Familie von Reinermann, die sich belgische Stammkunden sicherten. Am Ende der Auktion waren es mehr als 30 Rinder, die sogar oberhalb der 3000 €-Marke lagen, wobei die Betriebe Reinermann und Schumacher GbR noch mehrfach durch Toprindern mit entsprechenden Preisen auf sich aufmerksam machten. Preissieger war am Ende eine SAMUEL P aus RR Hagar Monique VG-85, die auf das frühere DHV-Topgenetik Kalb Kerrigan Royal zurückgeht, und für 4400 € an einen Kunden in Baden-Württemberg ging. Der gleiche Kunde sicherte sich auch ihre zuvor angebotene Vollschwester zum Preis von 3700 € sowie eine von der Schumacher GbR angebotene vor Ort mit 85 Punkten eingestufte, exterieurstarke Apps-Tochter für 3900 €. Am Ende der Auktion stand ein sensationeller Durchschnittspreis von 2696 € zu Buche. Dieses Ergebnis dürfte die beste Motivation sein für einen erneut großen Auftrieb bei der November-Auktion, die in der EuroTier-Woche stattfindet.

Für die nächste Auktion am 13. November 2024 werden um die 300 Tiere erwartet.

Tierkategorie Auftrieb Verkauf Preismittel Preisspanne Veränderung
Bullen 30 30 2145 € 1000 € – 4300 € +299 €
Kühe 2 2 1925 € 1800 € – 2050 € +275 €
Rinder 194 191 2696 € 1450 € – 4400 € +371 €

Kat.-Nr. 108 Foreman-Tochter von Reinermann, Rüsfort

Kat.-Nr. 268 Caruso-Tochter von Lübbert, Schledehausen