Obwohl die Auktionen in den Monaten im Hochsommer etwas risikoreicher sind aufgrund der Witterung, passte es nach stärkeren Regenfällen am Vortag und bei moderaten Temperaturen zum Termin am 24.07.24 nahezu optimal. Somit waren Angebot und Nachfrage ebenfalls im Gleichgewicht und es ergab sich ein sehr flotter Auktionsverlauf mit nahezu unverändertem Preisniveau und einer 100 %igen Verkaufsquote. Die gegenüber den Vormonaten etwas geringere Auslandsnachfrage wurde voll kompensiert durch einen zunehmenden Teil an Inlandskunden aus den verschiedensten Regionen.

Der für die Jahreszeit ungewöhnlich große Bullenauftrieb war durch eine sehr gute Qualität der aufgetriebenen Bullen geprägt, sodass alle angebotenen Bullen schnell einen Käufer fanden und sich der Durchschnittspreis erneut oberhalb der 2000er-Marke einpendelte. Preissieger war ein rotbunter von Kolckhorst-Kahle angebotener Rammstein-Sohn aus Alaska P von Arndt Lömker, die im letzten Jahr die höchste Leistungsfärse im OHG-Gebiet war. Zugleich ist sie die Vollschwester der SOLI-RED P-Mutter, sodass hier ein Gesamtpaket von Topbulle, Leistung und tiefes Pedigree mit zugleich guten Genomics (148 gRZG) mehrere Kunden überzeugte. Er trat nach der Auktion die Reise nach Belgien an, nachdem er einen Preis von 3200 € erzielte. Einen Toppreis erzielte zudem ein von Langhorst in Wehe angebotener Hottop P-Sohn aus tiefer OHG-Kuhfamilie mit hoher Lebensleistung, den sich ein Kunde aus dem Landkreis Friesland sicherte. Mit 2900 € knapp unter der 3000er-Grenze blieb der höchste Hornlosbulle dieser Auktion, ein von Reinermann angebotener Bolitar P aus RR Elana und damit ein Halbbruder zum OHG-Vererber CANDY.

Bei den Rindern war diesmal die Anzahl der Toprinder mit Steigpreisen von ≥3000 € sogar doppelt so hoch wie bei der Vorauktion. Jeweils mit zwei Rindern waren in dieser Gruppe die Betriebe Annen, Nölker sowie Timmering-Brandl Milch KG vertreten. Den absoluten Toppreis erzielte nach einem Drittel der Auktion eine in allen Belangen überzeugende und mit 50 Liter Einsatzleistung ausgestattete Samuel P vom Betrieb Niemeyer-Meier GbR, die nach Hessen ging. Im zweiten Drittel der Auktion folgte ihr eine von Reinermann angebotene Foreman aus RR Elana und damit ebenfalls Halbschwester zu dem drittteuersten Bullen bzw. zum OHG-Vererber CANDY für 3500 €. Diese ging an einen Kunden aus dem Raum Hannover.

Dahinter folgten in der Preistopliste sogleich drei Färsen mit jeweils 3300 € Steigpreis. Hierbei handelte es sich einmal um eine Barolo aus dem Niermann’schen D-Stamm, eine KENNY von Timmering-Brandl sowie eine bereits vor Ort mit 84 Punkten und dabei 85 im Euter eingestuften, sehr schicken CARUSO-Tochter von Milchhof Severinghausen. In der erweiterten Spitzengruppe mit Rindern oberhalb der 2500 €-Marke waren wie bei der Vorauktion die beliebten OHG-Bullen CALVIN und GENIUS mit jeweils 6 Töchtern am stärksten vertreten.

Für die nächste Auktion am 28. August 2024 (Termin wurde um 1 Woche vorverlegt gegenüber dem ursprünglich im Kalender veröffentlichten Termin) werden ca. 300 Tiere erwartet.

Tierkategorie Auftrieb Verkauft Preismittel Preisspanne Veränderung
Bullen 32 32 2114 € 1350 € – 3200 € -86 €
Kühe 1 1 1750 € 1750 € – 1750 € -417 €
Rinder 178 178 2299 € 1050 € – 3700 € -45 €

Kat.-Nr. 29 Rammstein-Sohn von Kolckhorst-Kahle

Kat.-Nr. 190 Caruso-Tochter von Milchhof Severinghausen, Neuenkirchen-Vörden